Die Prunkspiere
Exochorda racemosa (Lindl.) Rehder
Im 2021 von Dr. Wilhelm Mair
Die Prunkspiere, auch Chinesische Radspiere und Perlbusch genannt, zeichnet sich durch eine üppige, weiße Blütenpracht im Frühling aus. Einen besonderen Reiz haben auch die gelborange Verfärbung der Blätter und die verholzten Fruchtkapseln im Herbst sowie beim Austrieb die perlenartigen Blütenknospen, wovon der Name Perlbusch herrührt.
Der Strauch stammt aus Ost-China und ist seit der Mitte des 19. Jhs. in europäischen Gärten bekannt. Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der botanische Gattungsname Exochorda setzt sich aus den griechischen Wörtern ἔξω = außen und χορδή = Saite zusammen und bezieht sich vermutlich auf den beim Blatt stark hervortretenden Mittelnerv. Die Artbezeichnung racemosa beschreibt die Blütentraube.
Der breitbuschig wachsende, sommergrüne Strauch kann etwa 1,5 m hoch und ebenso breit werden. Er hat eine rundliche Wuchsform mit etwas sparrig wachsenden Ästen und bogig überhängenden Zweigen. Die wechselständig angeordneten, 3-6 cm großen Blätter sind elliptisch bis verkehrt-eiförmig; im Herbst verfärben sie sich gelb-orange. Die 3-4 cm großen, strahlend weißen, schüsselförmigen Blüten befinden sich in endständigen, bis zu 10 cm langen Trauben, wobei jede Blütentraube aus bis 10 zart duftenden Blüten zusammengesetzt ist. Am Blütenboden (Diskus) fällt ein kranzförmiger Wulst auf, der den Bestäubern Nektar bietet; in seiner Mitte befinden sich die 5 Griffel, am Rande bilden 15-30 Staubblätter in kleinen Gruppen einen unterbrochenen Kreis. Die Samen liegen in verholzenden 5-rippigen Sammelbalgfrüchten, die als schmucke braune Kapseln für lange Zeit (einzelne bis zur nächsten Blüte) die Zweigenden schmücken.
Vorkommen: im Grünstreifen zwischen Elisabethpark und Cavourstraße, an der Abzweigung des Kirchsteigs von der St.-Georgen-Straße, im bepflanzten Streifen zwischen Fahrbahn und Radweg in der E.-Toti-Straße.