Gemeinsam für ein Ziel arbeiten - gemeinsam Kultur und Natur genießen
Im Sommer 2014 von Margareth Bernard
Eine Gruppe motivierter Menschen sorgt alle zwei Wochen dafür, dass Sie im Meraner Stadtanzeiger unter vielen Themen wählen können, die fachkundig aufbereitet und ansprechend gestaltet sind. Der Großteil dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leistet ihren Beitrag ehrenamtlich. Dafür gebühren ihnen Dank und Anerkennung, denn hierbei zählt nicht Geld und Lohn, sondern nur die Freude, gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen, was es in dieser Form zumindest in unserer Stadt noch nicht gegeben hat.
Und weil wir uns nicht – wie andere Tätige – gemeinsam an einem Arbeitsplatz befinden, pflegen wir Gemeinschaft auf eine besondere Art und Weise: Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen zu gemeinsamen Unternehmungen, an denen manchmal auch außenstehende Interessierte und uns wohlgesinnte Förderer teilnehmen. Dabei sind die Themen und Ziele so vielfältig wie unsere Zeitung.
In diesem Jahr führten uns Exkursionen zum Beispiel ins neue Naturkundemuseum MUSE in Trient und zur Monet-Ausstellung nach Vicenza (156.000 Besucher); auf dem Weg dorthin besichtigten wir das Schloss Scaligera in Soave. Neben den kulturellen Einblicken legen wir auch immer Wert darauf, für die Verpflegung originelle Lokale zu finden, die spezielle ortsübliche Speisen anbieten.
Auf Einladung des Bauern Florian Klotz Pertoll genossen wir im Keller des historischen Weinhofes Moar in Burgstall bäuerliche Gastlichkeit und eine fachkundige Führung, bei der wir viel Interessantes über moderne Weinwirtschaft erfuhren.
Spargel genossen wir – natürlich in gemütlicher Runde – in diesem Frühjahr nicht im Tal, sondern auf 900 m Meereshöhe im Gasthof Tschigg am Marlinger Berg, wo im steilen Acker geschmacksintensive Bergspargel wachsen und eine herrliche Aussicht zum Reichtum des Hofes gehört.
Vor zwei Wochen führte uns ein Ausflug nach Altrei (1.200 m, im Naturpark Trudner Horn gelegen). Nach einer kurzen Wanderung durch schöne Waldbestände und vorbei an der „Fraulalm“ und an einem Brandweiher, auf dem eine Unzahl blühender Seerosen unser Herz erfreute, erreichten wir das Dorf, das sich in den letzten Jahren durch den „Voltruier Kaffee“ („Voltrui“ = Altrei im Dialekt), einen Kaffee-Ersatz aus den Samen der „Behaarten Lupine“, einen Namen gemacht hat. Beim Mittagessen im Kürbishof kamen nur Speisen aus heimischen Produkten – so auch aus dem hauseigenen Garten – auf den Tisch. Rita Amort vom Amort-Hof führte uns dann zum Lupinenacker, erzählte von der Verarbeitung der Samen zu Kaffee-Ersatz und bot uns Kaffee, Bier, Likör und Schokolade aus Lupinensamen zur Verkostung an. Mit großer Begeisterung sprach sie über die viele Arbeit und über ihre Leidenschaft, das Filzen, und zeigte uns die vielen Kunstwerke. Die Führung verdient eindeutig das Prädikat empfehlenswert.