Sommernacht
Im Sommer 2014 von Dr. Franz Summerer
Der Sommer (aktuelle Sonnenwende ab 21. Juni 13.50) ist mit seinen kurzen Nächten nicht sonderlich sternguckerfreundlich. Es dauert am Abend sehr lange, bis es endlich dunkel genug ist, um die Sterne aufzuspüren. Andererseits ist in den Sommermonaten für viele Ferienzeit, sodass man auch lange genug aufbleiben kann, um die Sterne zu bewundern.
Wer sich in einer ländlichen Gegend, abseits des Großstadtgewimmels aufhält, bekommt des Nachts einen ungewohnt dunklen und sternreichen Himmel serviert, besonders im Gebirge und in dünn besiedelten Landstrichen. Zwischendurch einmal zum Himmel aufzusehen, hilft auch mit, etwas Abstand zum Alltag zu gewinnen.
Im Urlaub gibt auch der Himmel ein paar Sehenswürdigkeiten her. Wer in südlichere Länder reist, bekommt dort Sterne zu sehen, die daheim nie über den Horizont steigen, z.B. das unserer Sonne nächstgelegene Sternsystem Alpha Centauri, die Südliche Krone, das Segel, oder das Kreuz des Südens.
Die Sommersternbilder präsentieren sich dem Interessierten in ihrer ganzen Pracht. Wer genug Muße hat, kann die Bedeutung der Sternbilder anhand der antiken Göttergeschichten (Stichwort Mythologie) erforschen.
Im Juli nehmen die Sommersternbilder den gesamten Himmel für sich ein. Besonders empfehlenswert ist ein Blick um Mitternacht Richtung Süden (siehe großes Bild). Unverkennbar mit seinen Scheren steht dort knapp über dem Horizont das Sternbild Skorpion. Zwar sehen wir in Mitteleuropa den Skorpion nie in voller Größe, doch allein seine Scheren und der rötlich funkelnde Hauptstern Antares sind schon sehr eindrucksvoll. Links daneben finden wir das Sternbild Schütze, das wie eine Teekanne aussieht. Über Skorpion und Schütze thront im Süden das großflächige Sternbild Schlangenträger mit dem zweiteiligen Bild der Schlange.
Hoch oben im Zenit befindet sich das größere Sternenviereck Herkules und das kleinere Viereck mit der Sternenkette des Drachen (kleines Bild).
Aus astrologischer Sicht ist das Jahr 2014 durch bestimmte Planetenthemen geprägt. Eines davon kommt im Widerstreit der Energien zwischen Uranus in Widder und Neptun in Fische, zwei im Tierkreis benachbarten Zeichen, zum Ausdruck. Damit bietet uns der Kosmos gegenwärtig ausgesprochen gegensätzliche Lebensmodelle an. Dies erfordert mehr als bisher den Mut, entweder klar Position zu beziehen und Entscheidungen zu treffen, oder den Dingen ihren Lauf zu lassen.