Tierische Plagegeister
Im Sommer 2022 von Der Stieglitz
Als Stieglitz im Laufe des Sommers seine Kreise zog, stach ihm ein besonderes Phänomen ins Auge. Während in der Innenstadt die Plätze vor den Cafès und Restaurants mit Menschen schier überfüllt waren, herrschte in den Gärten und auf den Balkonen außerhalb der Stadtmitte gähnende Leere. Der Grund ist schnell gefunden: Heerscharen von quälenden Stechmücken machten den Sommer für Genießer abendlicher Frische im Garten oder auf dem Balkon zunichte. Auch die Arbeit im Garten konnte nur mit astronautischer Bekleidung und bewaffnet mit Spraydosen erledigt werden. Und selbst dann fanden die Plagegeister jede noch so kleine, unverdeckte Hautstelle, um alle Freude am Tun und am Sommer abzusaugen.
Nun stellt sich den Stadtbewohnern außerhalb der Touristenzone eine wichtige Frage: Warum können die Touristen in der Innenstadt den Kaffee, das Essen und den Sommer ganz unbehelligt genießen?
Es drängt sich der berechtigte Verdacht auf, dass in das Tun der Plagegeister mit wirksamen Mitteln eingegriffen wurde. Aber womit nur? Und von wem? Auf Anfrage in der Gemeinde gab es nur ein lapidares „keine Ahnung“. Selbst ein Hinweis auf ein dafür zuständiges Amt war der Beamtin nicht zu entlocken.