Saubere Luft für einen blauen Himmel
Im Sommer 2024 von Dr. Luis Fuchs
Auf der Webseite präsentiert sich Partschins als Luftkurort; dieses Prädikat verdankt die Ortschaft dem imposanten Wasserfall, der aus 97 Metern Höhe in die Tiefe donnert. Am dortigen Gelände herrsche ein besonderes Heilklima, wird versichert, denn das keimfreie Wasser lindere Allergien, reinige die Atemschleimhäute, rege das Immunsystem an und beruhige den Kreislauf.
Die Luft ist ein unsichtbares, aber allseits spürbares Element. Auch der Mensch selbst ist ein „Luftwesen“: Vom ersten Schrei bis zum letzten Seufzer ist er auf das Element Luft angewiesen. Als Element wurde die Luft erst spät wahrgenommen. Neben Wasser, Feuer und Erde gilt die Luft als das flüchtigste und beweglichste Element. Nur indirekt ist sie zu erfahren im Wind, im Sturm, im Flattern der Fahnen oder in den Bewegungen von Rauch, Wolken und Vögeln. Der griechische Philosoph Anaximenes (ca. 585 – 525 v. Chr.) erklärte erstmals die Luft in ihrer Erscheinungsvielfalt zur fundamentalen Substanz – zu einem Urstoff, der überall anwesend ist. Anaximenes war es auch, der in der eingeatmeten Luft, dem Atem, ein alles belebendes Prinzip sah und auf die ständige Veränderbarkeit des Stoffes verwies.
Seit 2020 wird am 7. September der „Internationale Tag der sauberen Luft für einen blauen Himmel“ gefeiert, nachdem die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Bedeutung sauberer Luft für die Gesundheit der Menschen anerkannt hat.
Die Luftverschmutzung ist eine im Wesentlichen vom Menschen verursachte Gesundheitsbelastung, deren Hauptquellen der Energiesektor, das Verkehrswesen, die Abfallverbrennung und die Industrie sind. In zunehmendem Maße tragen auch Waldbrände dazu bei. Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Lungenkrebs und andere Atemwegserkrankungen werden von der Luftverschmutzung mit verursacht, bestätigt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Bevölkerung müsse zum Gehen und Radfahren ermutigt werden; der Übergang zu Elektrofahrzeugen sei zu unterstützen, fordert der UN-Generalsekretär Antonio Guterres.