Das WineFestival liegt voll im Trend
Im Herbst 2013 von Helmuth Tschigg
Auch das heurige WineFestival war wieder ein großer Erfolg. Das Interesse der Aussteller blieb konstant bei 900 Ansuchenden und die Zahl der verkauften Eintrittskarten stieg um 15 %.
Fünf Fragen an den Organisator Helmuth Köcher:
1. Was ist das Wichtigste, was zieht bei diesem Festival so viele Teilnehmer an?
H. Köcher: Das Wichtigste ist, dass dem Festival eine Vorauswahl der Qualität vorausgeht. Das Weinfestival hat inzwischen ein hohes Ansehen in der gesamten Weinwelt, national und international, weil jedes Jahr 10 Verkostungskommissionen das Beste auswählen. Das Beste wird hier präsentiert. Letztendlich ist also die Qualität das Zugpferd des WineFestivals.
2. Welche Neuigkeiten haben Sie heuer angeboten?
H. Köcher: Ich versuche jedes Jahr, mit bestimmten Themen neue Aufmerksamkeit zu erzielen. In diesem Jahr habe ich versucht, eine Expertenkommission zusammenzurufen, bestehend aus 10 anerkannten Persönlichkeiten auf italienischer Ebene, und diese haben auf acht wesentliche Fragen Antworten gegeben. Diese wurden dann am 8. November in Form eines Manifestes dem Präsidenten der Landwirtschaftskommission der EU übergeben. Dasselbe wird auch der Ministerin für Landwirtschaft Nunzia di Girolamo übergeben werden.
Weiters haben wir versucht, die Thematik Parfum und Wein einzubauen. So wurden ein eigenes Parfum und ein eigener Wein für dieses Festival kreiert und es wurde bei deren Vorstellung versucht, eine Symbiose zwischen den beiden herzustellen. So sind die Berührungspunkte aufgezeigt worden, wie das Parfum ein nach außen wirkendes Aroma darstellt, während der Wein seine Aromen nach innen entfaltet.
3. Was hat Sie heuer besonders überrascht?
H. Köcher: Das Überraschendste war, dass heuer bereits der Samstag ausverkauft war. Wir haben 2.500 Eintritte gezählt und damit das Limit erreicht. Ich war imstande, den Besucherstrom auf die beiden Tage Samstag und Sonntag zu verteilen. Am Montag waren es dann auch noch 1.300.
Also hatten wir gegenüber den vorigen Jahren mehr Besucher und diese waren besser auf die drei Tage verteilt. Das ist das Wesentlichste.
4. Was würden Sie am ehesten ändern?
H. Köcher: Ich habe zurzeit noch keine Ideen, etwas zu ändern. Ich möchte das Niveau aufrechterhalten und die Platzeinteilung so belassen. Ich möchte nicht mehr machen, eher weniger. Aber vielleicht werde ich den Eintrittspreis auf 100 € anheben, um dadurch eine Barriere zu bilden und die Auswahl eines exklusiveren Publikums zu erreichen.
5. Hat das auch mit Ihrer Vision von Meran als Zentrum des Weines zu tun?
H. Köcher: Das finde ich, ist eines der wichtigsten Themen. Das hängt natürlich davon ab, wie die Politik darauf reagiert. Ich möchte aus Meran in diesen drei Tagen wirklich eine „Wein-Welt-Stadt“ machen. Dabei nehme ich als Beispiel Davos in der Schweiz mit dem Economic-Forum. Meran sollte das Wein-Economic-Forum werden, das heißt, ein Treffpunkt, an dem sich alljährlich weltweit bekannte Persönlichkeiten treffen und Themen besprechen, die von weltweiter Bedeutung sind, und dann versuchen, diese umzusetzen.
Vielen Dank für das Gespräch, wir werden Ihre Initiativen weiterhin aufmerksam verfolgen.