Meran war einmal eine saubere Stadt
Im Frühling 2015 von Leo Matzneller
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt in ihrem Projekt „Age-Friendly-Cities – altersfreundliche Städte“ in einer ausführlichen Checkliste die zentralen Eigenschaften altersfreundlicher Städte auf. Und einer der wichtigen Kernpunkte ist die Sauberkeit: „Der öffentliche Raum ist sauber und ansprechend“. Werden Senioren auf die Sauberkeit der Stadt angesprochen, legen sie gleich los und kommen sehr schnell auf verschiedene Mängel zu sprechen. Der Meraner Stadtanzeiger hat eine Reihe von Senioren befragt.
Meraner Stadtanzeiger: Wie sauber finden Sie Meran? Kennen Sie Orte, die sehr verschmutzt sind?
Liliane*: Ich finde Meran nicht besonders sauber, es liegt allerlei Unrat herum. Mein Hund, der immer nach Essbarem schnuppert, fand neulich eine halbe Pizza, ein andermal belegte Brote. Alles Mögliche ist da zu finden. Als ich noch jünger war, da war Meran sauber.
Johann*: Auch ich bin dieser Meinung. Ich finde immer wieder an vielen Orten Zigarettenstummel und leere Packungen und viele andere Dinge.
Albert*: In Parkanlagen und anderen öffentlichen Plätzen liegen nicht selten leere Getränkedosen und Bierflaschen herum; ab und zu sind die Flaschen absichtlich in tausend Scherben zersplittert.
Illegale Entsorgung bei Müllsammelstellen
Dora*: Bei den Müllsammelstellen mit den Papier- und Glasglocken wird häufig, ja man kann sagen täglich, illegal Müll abgelagert. Am Sonntag früh hab ich gesehen, da war um die Tonnen herum und oben drauf alles voll von Plastiksäckchen mit Abfall. Zum Glück sind die Müllmänner der Stadtwerke fleißig unterwegs und reinigen diese Stellen.
Monika*: Am Montag ist es blitzsauber. Das dauert aber nur einen Tag, und dann geht’s wieder los.