Nasennebenhöhlenentzündung
Schmerzhafte Begleiterscheinung bei Erkältungen
Im Herbst 2020 von Stiftung St. Elisabeth
Wer kennt das nicht. Kaum fallen die Temperaturen im Herbst, ist der erste Schnupfen nicht mehr weit. Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit und sogar Fieber sind die klassischen Symptome einer Erkältung. Leider beginnt auch eine Nasennebenhöhlenentzündung oft mit einem noch recht harmlosen Schnupfen. Ab wann spricht man aber von einer akuten Entzündung der Nasennebenhöhlen und wann wird die sogenannte Sinusitis chronisch? „Unter Sinusitis versteht man eine Entzündung der meist paarig im Gesichtsschädel angelegten Nasennebenhöhlen. Bei akuten Entzündungen handelt es sich um einen Infekt der oberen Atemwege“, erklärt Facharzt Dr. Otto Zimmermann. Sie äußert sich mit Kopfschmerzen über der entzündeten Region; über der Stirn oder im Mittelgesicht, am Oberkiefer oder am Hinterhaupt. Meist verstärkt sich die Beschwerdesymptomatik bei Erschütterung, Vorbeugen des Kopfes oder Klopfen auf die entzündete Region, weiß Dr. Zimmermann. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich um eine Virusinfektion. Die geschwollenen Schleimhäute verlegen dann die eh schon engen Belüftungswege und führen so zu einem Sekret-Stau in den Nebenhöhlen. Das Nasensekret ist erst dünnflüssig und klar, später zäh und grünlich. Gelegentlich gesellt sich eine bakterielle Infektion dazu und verschlimmert die Symptome.
Sinusitis richtig behandeln
Um eine normale Sinusitis zu behandeln sind zwei therapeutische Prinzipien zu beachten:
Abschwellung und Entzündungsdämpfung. Die Schleimhautschwellung und die daraus folgende Sekret-Stauung in den Nebenhöhlen kann mit Inhalationen und abschwellenden Nasensprays behandelt werden. Schleimlöser und viel trinken helfen zusätzlich beim Abtransport des Sekretes. Zur Entzündungshemmung eignen sich gut Medikamente mit Paracetamol oder Ibuprofen, die zusätzlich auch den Schmerz und das Fieber nehmen. Eine Antibiotikatherapie ist im Rahmen der viralen Infektion nicht sinnvoll und ohne Wirkung. „Bei einer zusätzlichen bakteriellen Besiedelung kann diese jedoch erforderlich werden, sollte aber immer von einem HNO-Facharzt abgeklärt werden,“ so Dr. Zimmermann.
Die chronische Sinusitis zeichnet sich durch lange andauernde Beschwerden aus. Diese können über diffuse Kopfschmerzen oder Gesichtsdruck bis hin zu einer totalen Blockade der Nasenatmung reichen. Aufgrund chronischer Reizungen wie Pollenallergie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, schiefe Nasenscheidewand u.a.m. kommt es zu Veränderungen und Wucherungen der Nasen- und Nasennebenhöhlen-Schleimhaut. Dadurch häufen sich akute Sinusitiden. Diese chronischen Veränderungen versucht man mit Corticoid-haltigen Nasensprays oder in Tablettenform in Schach zu halten. Oft jedoch ist eine chirurgische Entfernung der Polypen erforderlich.
In der Martinsbrunn ParkClinic können sich Patienten zur HNO-Visite bei Dr. Otto Zimmermann vormerken: Tel. 0473 205 600