Knapp 300 Fische gerettet

06. Januar 2020

Bei einer Bestandesbergung konnten am Wochenende des 4. und 5. Jänner 286 Fische im Unteren Untermaiser Mühlwaal vor dem sicheren Erstickungstod gerettet werden. Dank der guten Zusammenarbeit mit der zuständigen Waal-Interessentschaft und dem beauftragten Waaler schwimmen diese Fische jetzt in der Passer mitten in Meran.

Meran ist durchzogen von Kanälen und Gräben. Diese historischen Einrichtungen für die Be- und Entwässerung stellen einen wichtigen Ersatz-Lebensraum für Pflanzen und Tiere in der ansonsten ausgeräumten Landschaft dar. Was die wenigsten dabei wissen: in vielen dieser Kanäle und Waale finden sich zahlreiche Fische, obwohl die Kanäle regelmäßig trockenfallen, weil notwendige Instandhaltungsarbeiten anstehen oder die entsprechenden Konzessionen nur saisonal gelten. Sobald das Wasser wieder fließt, wandern diese Fische ein und gedeihen in vielen dieser Kleingewässer prächtig. Bei der Trockenlegung sitzen diese Fische dann aber in den trockenfallenden Kanälen und Waalen im wahrsten Sinne des Wortes in der Falle und würden langsam aber sicher zu Grunde gehen. Der Fischereiverein Passer-Fischer | Stodtboch hat es sich daher – in Absprache mit den zuständigen Stellen des Landes – zur Aufgabe gemacht, so viele dieser Fische wie nur irgend möglich lebend zu bergen und in die Passer im Stadtbereich zu übersiedeln. Entscheidend dabei ist eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation, so wie mit dem Klaus Trogmann, dem Waaler der Waal-Interessentschaft Unterer Untermaiser Mühlwaal. Durch die gute Absprache konnten wir so am vergangenen Samstag 286 Fische abgefischt und umgesiedelt werden.

Im heurigen Winter konnten bisher insgesamt weit über 400 Fische verschiedenster Arten gerettet werden, darunter auch viele Exemplare der streng geschützten Mühlkoppe. In der Passer finden all diese Fische einen neuen Lebensraum, der nicht so schnell trockenfallen sollte.


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Meraner Stadtanzeiger 6/2024