Die Freiheit, ich selbst zu sein
Im Sommer 2016 von dialogo
Liebe Leserinnen und Leser,
mit diesem Ratgeber versuchen wir, Sie zweiwöchentlich ein wenig zu unterstützen. Vielfach gelingt es uns auch, Sie in Ihrer Rolle als Partner bzw. Partnerin, als Mutter oder Vater, als Großmutter oder Opa, als Freund bzw. Freundin zu stärken.
Manchmal sind die Themen, um die es geht, sehr spezifisch und sprechen nur eine bestimmte Gruppe von Menschen und Hilfesuchenden an. Bewusst möchte ich Ihnen heute auf dieser Seite einmal anders begegnen. Die Gedanken dieser Ausgabe möchte ich an Sie alle richten. Ich bin überzeugt davon, dass jeder von Ihnen ein Stück Wahrheit und Lebensweisheit darin lesen kann.
Da viele von uns in der Urlaubszeit angelangt sind, Menschen sich auf den Weg machen, manchmal weite Strecken zurücklegen und auf Entspannung und Erholung warten und nicht selten auch ein wenig auf der Suche nach sich selbst sind, möchte ich Ihnen diesmal etwas zum Nachdenken mitgeben.
Die bekannte Familientherapeutin Virginia Satir (1916-1988) hat einen für mich sehr wertvollen und wegweisenden Text verfasst. Vielleicht erinnern Sie sich, wenn Sie am Strand liegen, am Berggipfel die Ruhe genießen oder am Morgen bei der Stadteinfahrt im Stau stehen, an folgende Worte:
Die fünf Freiheiten
(nach Virginia Satir)
Die Freiheit, zu sehen und zu hören,
was im Moment wirklich ist,
anstatt was sein sollte,
gewesen ist oder erst sein wird.
Die Freiheit, anzusprechen,
was ich wirklich fühle und denke,
und nicht das, was von mir erwartet wird.