Es sind besch…werliche Zeiten
Im Frühling 2022 von Robert Asam
Die Zeiten sind besch…werlich, keine Frage. Die einzigen, die sich derzeit keine Gedanken machen müssen, sind die Ukrainer. Sie sind damit beschäftigt, die Russen davon abzuhalten, ihr Land zu zerstören. Die restliche Welt hingegen hat große Probleme. Die EU zerbricht sich den Kopf, wo sie jetzt die Bestellung für Gas und Erdöl aufgeben soll. Schon blöd, dieser Krieg. Und die Vorkommen, die im Schwarzen und Asowschen Meer lagern, können wir jetzt auch vergessen. Apropos vergessen: Gab es da einmal eine Pandemie? Die Zahlen schnellen wieder in die Höhe, aber kein Problem. Wir haben ein Gegenmittel: Lockerungen. Vor allem Deutsche und Briten sind Lockerungs-Weltmeister. Und die Österreicher! Nein, halt! Soeben lese ich, die Maskenpflicht wird wieder eingeführt. Aber nur bis übermorgen. Dann wird bestimmt wieder gelockert. Das ist Neutralität. Einmal für, dann wieder gegen die Maske. Sie verstehen nicht? Wer versteht schon alles in diesen Zeiten. Wir haben ja auch ein Problem, das niemand versteht. Das Abhörproblem. Und niemand weiß, ob es um die Tatsache geht, dass jemand den Inhalt von Telefongesprächen ausgeplaudert hat oder um den Inhalt der Telefonate, also das „blöde Gerede“ (ich zitiere einen bekannten Südtiroler Politiker). Wenn alle den Mund gehalten hätten, gäbe es jetzt kein Problem. Ja, ja, die Zeiten sind wie sie sind. Aber hoffen wir, dass das Gute siegt und die Russen wieder dorthin zurückgehen, wo sie hergekommen sind, die EU ihre Energieversorgungsprobleme löst, die SVP nicht länger auf Rücktritte wartet, sondern über Rausschmisse diskutiert, natürlich erst dann, wenn alle Beteiligten angehört wurden und eine eigene Rausschmiss-Kommission eingesetzt wurde, welche sich dann mit dem Ethikrat zusammensetzt, um intern zu klären, ob man sich noch diese Woche treffen soll oder doch erst nach den Sommerferien und dann …. Schluss! Irgendwann muss etwas ein Ende haben, und wenn es nur dieser Satz ist. Aber wenn schon die Probleme der Welt aufgelistet werden, dann darf das Burggräfler Bezirksproblem nicht fehlen. Soll der neue Bezirksobmann eine Bezirksobfrau sein oder nicht? Hauptsache ein Meraner oder eine Meranerin, meinen die Meraner Bauern. Ob Mann oder ob Frau, das ist die Frage. Aber keine Angst, liebe Bauern und Mander, so schlimm kommt es nicht. Die mögliche Obfrau-Kandidatin hat schon angekündigt, dass sie nur antritt, wenn der Obmann-Kandidat nicht mehr will. So ist’s recht. Man muss …, nein, frau muss wissen, wo ihr Platz ist und warten, bis ein Mann nicht mehr will. Mögen die Zeiten auch besch…werlich sein, so gesehen ist doch alles irgendwie wie immer.