Churburg – Bergwaal – Leitenwaal – Ganglegg
Im Herbst 2017 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 336 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Mit dem Zug oder Auto nach Schluderns (921 m) im oberen Vinschgau
Wegverlauf: Vom nordöstlichen Dorfrand von Schluderns folgen wir der Markierung Nr. 20 und gelangen in 20 Minuten auf schmalem Waldweg (oder auf der Zufahrtsstraße) hinauf zur Churburg (bis Ende Oktober Führungen, Montag Ruhetag). Wir folgen der Asphaltstraße wenige Meter bergwärts und dann links kurz ebenfalls der Straße, bis rechts der Wiesenweg (Hinweis „Birkenhof“) abzweigt. Auf diesem wandern wir stets ansteigend durch Wiesen und am Schlorenthof vorbei bis zur Straße. Hier (Schautafel und Bär aus Holz) beginnt der „Beeren-Naschweg“, auf dem wir den Hofschank Birkenhof erreichen (1.257 m, Einkehrmöglichkeit bis zum 5. November; ab Churburg 45 Minuten). Wir kehren auf dem Beeren-Naschweg zurück zur Straße, gehen kurz rechts hinauf, bis links die Straße zum Vernalhof (1.152 m) abzweigt, der wir bis dorthin folgen. Am Hof beginnt der Bergwaal, auf dessen Begleitweg (an ausgesetzten Stellen mit Geländer gesichert) wir durch Wald- und Felshänge hineinwandern in die Schlucht des Saldurbaches. Der Weg führt uns dort hinunter zum Bach und über die Brücke. Dann steigen wir jenseits kurz hinauf zum Leitenwaal und wandern auf dessen Begleitweg (ebenfalls teilweise Geländer) wieder durch Wald- und Wiesenhänge hinaus zum geschichtsträchtigen Siedlungsplatz Ganglegg (1.140 m, ab Birkenhof 1 Stunde 45 Minuten; unbedingt Rundweg begehen und Grabungen und Schautafeln beachten!). Nun wandern wir auf dem Waalweg westwärts kurz weiter zu einer Wegteilung, dort folgen wir dem Hinweis „Kalvarienberg“ und gehen durch Gebüsch und über Wiesen hinunter zum Kalvarienberg und weiter hinunter nach Schluderns (ab Ganglegg 45 Minuten).
Orientierung und Schwierigkeit: Alle Wege sind gut beschildert und markiert. Die Wanderung ist für gehgewohnte Wanderer leicht.
Besonderheiten: Die Churburg ist eines der besuchenswertesten Schlösser, nicht nur wegen der gut erhaltenen, mächtigen Anlage, sondern auch wegen des kostbaren Inventars, von dem vor allem die zahlreichen Ritterrüstungen in der berühmten Waffenkammer bekannt sind.
Am Beeren-Naschweg wachsen zahlreiche Sträucher, von deren Beeren man in der entsprechenden Jahreszeit naschen darf.
Die beiden Waale, an denen wir entlangwandern, sind der Bergwaal (auch Berk- oder Perkwaal) und der Leitenwaal. Deren Wasser kommt aus dem Saldurbach und damit aus dem Matscher Tal. Die Begleitwege führen uns durch die Steilhänge der Schlucht des genannten Baches. Dabei wird uns eindringlich bewusst, welch kostbares Gut das Wasser ist und wie viel Aufwand unsere Vorfahren betrieben haben, um es dorthin zu leiten, wo es dringend gebraucht wurde und immer noch wird.
Am Ganglegg, einer schon lange als Urzeitstätte bekannten Kuppe, befindet sich als besondere Sehenswürdigkeit ein Archäologiepark, eine Art Freilichtmuseum, wo um das Jahr 2000 bei Ausgrabungen allerlei Fundmaterial sowie die Reste von prähistorischen und römerzeitlichen Baulichkeiten zutage gefördert wurden.
Beim Abstieg über einen uralten Weg kommen wir an den Kreuzen eines kleinen Kalvarienberges vorbei.
In Schluderns bietet sich dann noch der Besuch des Museums an, das unter anderem Interessantes zu den Waalen und zum Ganglegg zu bieten hat.