Rundwanderung auf dem Vigiljoch
Im Sommer 2018 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 300 m
- Gehzeit: 3:15 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Mit dem Bus oder dem Auto nach Oberlana zur Talstation der Seilbahn (Parkplätze) und mit dieser hinauf auf das Vigiljoch.
Wegverlauf: Von der Bergstation (1.490 m) wandern wir auf dem breiten Weg Nr. 34, vorbei am Hotel und an der Sesselliftstation bis zur Weggabel. Hier wenden wir uns nach links und folgen dem Weg Nr. 13, auf dem wir in leichtem Anstieg durch den Wald und dann auf der Forststraße etwas mehr ansteigend die Bärenbadalm erreichen (1.680 m, Einkehrmöglichkeit, Donnerstag Ruhetag, außer Juli und August; ab Bergstation 50 Minuten). Nun folgen wir dem breiten Weg Nr. 2 durch den Wald und gelangen zum eigentlichen Vigiljoch (1.747 m, Wegweiser), wenden uns nach rechts und wandern auf dem breiten Weg hinunter zum Almgasthof Gampl (1.705 m), Einkehrmöglichkeit, ganzjährig geöffnet; ab Bärenbadalm 20 Minuten). Nun wenden wir uns nach links und steigen auf dem Weg Nr. 3 hinauf zum Gasthof Jocher (geschlossen) und weiter hinauf zum Kirchlein St. Vigilius (1.790 m, ab Gampl 20 Minuten). Auf der Nordseite folgen wir dem schmalen Steig hinunter zum Wanderweg Nr. 9, auf dem wir durch Almwiesen leicht abwärts und dann eben an mehreren geschichtsträchtigen Sommerfrischhäusern vorbei das Biotop „Schwarze Lacke“ und den Gasthof Seespitz erreichen (1.751 m, Einkehrmöglichkeit; ab Kirche 30 Minuten). Am östlichen Ufer des kleinen Sees beginnt der Wanderweg Nr. 7, auf dem wir in leichtem Auf und Ab durch den Wald wandern, das Wetterkreuz „Schwarzwaldwiese“ (1.745 m) erreichen und bald freie Ausblicke auf Meran, Lana, das Etschtal, den Mendelkamm, den Tschögglberg und bis in die Dolomiten genießen können. Der Weg mündet dann in den breiten Forstweg Nr. 34, auf dem wir die Bergstation (Einkehrmöglichkeit im nahen Hotel Vigilius Mountain Resort) erreichen (ab Gasthof Seespitz 1 Stunde 15 Minuten).
Schwierigkeit und Orientierung: Die Wanderung ist leicht, die Wege sind gut beschildert und markiert. Der Panoramaweg Nr. 7 erfordert auf einer kurzen Wegstrecke etwas Achtsamkeit.
Besonderheiten: Die Erbauung der Seilbahn auf das Vigiljoch im Jahre 1912 war eine Pionierleistung und wurde nach großen technischen und bürokratischen Schwierigkeiten verwirklicht. Diese und die Kohlerer Bahn bei Bozen waren die ersten Personen-Seilschwebebahnen der Welt. Das Hauptverdienst gebührt Luis Zuegg, der später zum Vater des gesamten modernen Seilbahnwesens wurde. 2008 wurde sie das letzte Mal technisch modernisiert.
Das Vigiljoch punktet als Naherholungsgebiet mit vielen Wandermöglichkeiten für Familien vor allem auch dadurch, dass es autofrei ist.
Das auf einer Kuppe stehende Vigiliuskirchlein (1.790 m, hl. Messe jeden Sonntag im Juli und August um 11.00 Uhr), Jocher Kirchl genannt, ist eine der höchstgelegenen Kirchen Südtirols. Es ist geöffnet und innen sind besondere Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen.
Üblicherweise wird der gesamte Bergrücken als Vigiljoch bezeichnet. Das eigentliche Joch (1.747 m) ist relativ unspektakulär; ohne das Hinweisschild würde man nicht erkennen, dass man sich auf einem Joch befindet.
Der kleine See „Schwarze Lacke“ mit seinem breiten Schilfgürtel, an dem der Gasthof Seespitz liegt, ist als Biotop geschützt.