Vom Nigerpass zum Schillerhof
Im Winter 2020 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 170 m
- Gehzeit: 3:00 Stunden
- Beste Zeit: Winter bis Winter
Anfahrt: Von Blumau nördlich von Bozen Richtung Völs und später rechts ab nach Tiers und weiter bis zum Parkplatz am Nigerpass (der Gasthof ist geschlossen).
Wegverlauf: Am Nigerpass (1.690 m) folgen wir dem breiten, gebahnten Forstweg Nr. 1, der direkt neben dem Gasthof abzweigt. In leichtem und stetem Auf und Ab wandern wir nun auf dem Forstweg, Wälder (mit und ohne Sturmschäden) und Wiesen querend, westwärts bis zum Schillerhof (1.550 m, ab Nigerpass 1½ Stunden; Einkehrmöglichkeit, bis Ende März geöffnet, Dienstag Ruhetag).
Rückweg: wie Hinweg (1½ Stunden)
Hinweis: Wer die Hin- und Heimfahrt zu einer Rundfahrt machen möchte, kann vom Nigerpass weiter zum Karerpass fahren und gelangt dann durch das Eggental nach Bozen. Dabei gewinnt man einen weiteren Eindruck von den großen Waldschäden des Windwurfes vom Herbst 2018 und erahnt die unglaubliche Kraft dieser Naturgewalt.
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wanderung ist leicht, alle Wege sind ausgeschildert und ohne Schwierigkeiten begehbar. Wegen möglicher Eisbildung eventuell Schuhspikes mitführen!
Besonderheiten: Der Nigerpass unterhalb des Rosengartenmassivs verbindet das Tierser Tal mit dem Karerpass.
Der Wanderweg führt zum Teil durch jene Wälder, in denen am 27. Oktober 2018 das Sturmtief „Vaia“ mit Windböen bis zu 217 km/h sehr große Schäden anrichtete und das Landschaftsbild stark veränderte. 2 Millionen Bäume wurde in einer Nacht landesweit entwurzelt oder wie Streichhölzer geknickt. Doch auch das, was Forstbehörde und Waldarbeiter danach in einem Jahr geleistet haben, ist beeindruckend, denn zwei Drittel des Schadholzes wurden bereits aufgearbeitet und der Holzverarbeitung zugeführt.
Der Schillerhof liegt auf einer Lichtung und bietet eine einmalige Aussicht auf zwei der schönsten und bizarrsten Bergmassive der Dolomiten, nämlich auf die Rosengartengruppe im Osten und die Latemargruppe im Süden. Er gehört zu den Zischglhöfen, einer aus mehreren verstreuten Einzelhöfen bestehenden Streusiedlung hoch über Welschnofen im inneren Eggental. Das Gebiet heißt Zischgl und liegt auf dem Höhenrücken, der sich zwischen dem inneren Eggental und dem Tierser Tal hinzieht, und wird bereits im 14. Jahrhundert schriftlich erwähnt.