Fußgängerzone Freiheitsstraße
Ein voller Erfolg!
Im Sommer 2018 von Eva Pföstl
Seit 2014 Jahre besteht in der Freiheitsstraße eine Fußgängerzone und niemand möchte sie missen, weder die Einheimischen noch die Touristen! Die Bilanz des Komitees der Freiheitsstraße rund um die Fußgängerzone fällt durchweg positiv aus. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die allerdings noch ausbaufähig ist!
Was einst für heftige Auseinandersetzungen sorgte und vor allem Kaufleuten und Anwohnern schlaflose Nächte bereitete, hat sich längst als kluge Entscheidung entpuppt. Bereits bei der letzten Umfrage vor einigen Jahren bezüglich der Karton-Entsorgung mittels Müllwagen haben 86 % der Anwohner und Geschäftsleute der Freiheitsstraße gegen die Durchfahrt von Müllwagen gestimmt. Und spätestens als aufgrund des Umbaus des Theaterplatzes die Freiheitsstraße wieder provisorisch geöffnet wurde, haben auch die letzten Kritiker eingesehen, wie wichtig die Fußgängerzone ist.
Wir haben uns mit Vertreten des Komitees der Freiheitsstraße getroffen, um über das Erfolgsmodell zu sprechen.
„Wir möchten die Regelung in der Freiheitsstraße so beibehalten wie sie ist“, betonen die Vertreter des Komitees der Freiheitsstraße, Roberta Prantl und Georg Hager: „Die Fußgängerzone ist zur Flaniermeile geworden, zu einem Einkaufsmagnet, zum Anziehungspunkt für viele Menschen aus der Stadt, den umliegenden Dörfern und darüber hinaus. Sie punktet landesweit mit ihrem speziellen Charme, ihrer Überschaubarkeit und dem breiten Angebot. Sie bedeutet Lebensqualität für Personen, die in der Freiheitsstraße arbeiten und leben, sowie für alle Bürger und Touristen“, betonen beide. „Egal, von welcher Seite man kommt, es gibt genügend Parkmöglichkeiten, sodass die Wege für auswärtige Gäste kurz sind. Für Lieferanten und Zulieferer gibt es spezielle Einfahrtszeiten und die neue digitale Regelung erlaubt die Zufahrt nach vorheriger Genehmigung auch zu Sperrzeiten. Um allen Interessen gerecht zu werden, haben wir bereits in unserer Resolution von 2008, zusammen mit dem Steinachviertel und dem Laubenkommitee, vorgeschlagen, eine Haltestelle für kleine (Elektro)Busse am Sandplatz – mit An-und Abfahrt auf der Postbrücke – zu errichten. Die weitere Planung der Erreichbarkeit des Zentrums, aufgrund der vorhandenen Regelung, ist Aufgabe der Techniker“, betont Hager vom Wäschegeschäft Palmers.
An der derzeitigen Regelung soll nichts geändert werden. Hände weg von einer neuen Regelung: Das ist die Kernaussage des Komitees der Freiheitsstraße.
Die Idee, eine Fußgängerzone einzurichten, hatte einen handfesten Hintergrund. Die Freiheitsstraße stand damals kurz vor dem Verkehrskollaps, Bedenken bezüglich Umweltbelastung und die notwendige Aufwertung der Prunkstraße Merans standen im Vordergrund. Der damalige Stadtrat hat nicht nur Mut bewiesen, die Entscheidung für die Fußgängerzone war vor allem zukunftsweisend und hat nichts von ihrer Wirkung verloren. „Alle Fußgängerzonen in unserer Stadt sind vital und bis heute existiert ein ansprechender lokaler Einzelhandel und ausreichend Einkehrmöglichkeiten, um die uns viele andere Städte beneiden“, unterstreicht Roberta, die Betreiberin der Piccolo-Bar.
Dennoch ist nicht alles perfekt in der Fußgängerzone. „Es wäre an der Zeit, die Prachtstraße vor dem Kurhaus endlich umzugestalten und die Gehsteige abzubauen. Bereits 2007 wurde dies von der damaligen Stadtverwaltung versprochen. Wir fühlen uns ein bisschen ‚stiefmütterlich‘ behandelt“, betont Hager nachdenklich. „Es war sicher wichtig, die Sparkassenstraße und Galileistraße, den Brunnenplatz und die Matteottistraße umzugestalten und zu sanieren, aber jetzt wäre es an der Zeit, dass endlich die Freiheitsstraße zum Zuge kommt. Schließlich ist es, mit dem Kurhaus, die Prunkmeile unserer Stadt, eines unserer Aushängeschilder“, meint der Geschäftsmann.