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Wenn wir täten, was wir sollten

Lesezeit: 3 min

Im Sommer 2014 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Es wäre höchste Zeit, wenn sich in der Flughafenfrage die Vernunft allmählich durchsetzen würde.“ K. Zimmermann drückt im Leitartikel der ff einen erfüllbaren Wunsch aus; mit der Möglichkeitsform „würde“ verweist er auf die Realisierbarkeit. „Die Jugend wäre eine schöne Zeit, wenn sie erst später im Leben käme“, träumte Ch. Chaplin nostalgisch von seinen besten Jahren, sein Wunsch ist jedoch unerfüllbar. Nicht nur als Wunsch, mehr noch als ein Postulat zu verstehen ist Goethes Aufforderung: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“

„Sei“ und „wäre“, worin liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Konjunktivformen von „sein“? Der korrekte Gebrauch des Konjunktivs ist wohl eines der kompliziertesten Kapitel unserer Sprache. Der Konjunktiv I (sei, habe, komme …) kann gebraucht werden, um einen Wunsch oder eine Aufforderung auszudrücken: „Sie lebe hoch“. „Möge er in Frieden ruhen!“ Des Weiteren wird diese Möglichkeitsform in der indirekten Rede eingesetzt: Rosa Thaler beteuerte, sie habe nichts zu verbergen und habe nichts Unrechtes getan. Der Staatspräsident Napolitano, als Urlauber im Pustertal eingetroffen, sagte, er sei froh, endlich wieder dort zu sein und beabsichtige, sich 16 Tage aufzuhalten. Gerade Journalisten sind tagtäglich damit beschäftigt, die Worte von Politikern, Prominenten und Fachleuten in indirekter Rede wiederzugeben, daher ist der Konjunktiv besonders in Nachrichtentexten angesiedelt. Uns fällt kaum mehr auf, wie oft die Sätze beginnen: „Er sagte, er sei, er habe, er werde, er wolle ...“

Nachdem aber bei manchen Formen der Konjunktiv I sich vom Indikativ nicht unterscheidet, weicht man auf den Konjunktiv II (wäre, hätte, käme …) aus: Wirtschaftstreibende halten den Politikern vor, sie säßen Probleme zu oft aus und böten kaum konkrete Lösungen an. Allerdings muten viele Konjunktiv-II-Formen heutzutage altertümlich an und werden kaum mehr gebraucht. Wer sagt heute noch: „Ich löge, wenn ich sagte, ich entschlösse mich erst morgen, ob ich nach Paris mit der Bahn führe oder mit dem Flugzeug flöge.“ Solch ungewöhnliche Konjunktive sind uns vielleicht noch aus alten Volksliedern bekannt: „Wenn ich ein Vöglein wär und auch zwei Flügel hätt, flög ich zu dir.“

In der Umgangssprache bedienen wir uns dafür durchwegs der „würde“-Form, also des Gefüges aus „würde“ + Infinitiv: Wenn ich morgen mit dem Flugzeug nach Paris fliegen würde (für: flöge), würde ich dir zur Seite stehen (für: stünde) und würde dir auch bei der Arbeit helfen (für: hülfe). Den Politikern kann vorgehalten werden, sie würden die Probleme zu oft aussitzen (für: säßen aus) und würden kaum konkrete Lösungen anbieten (für: böten an).

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Fr, 08. Aug 2014

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