Bunt wie der Regenbogen
Im Sommer 2021 von Christiane Ladurner
Traurig und auch nachdenklich stimmen Vorkommnisse, die sich rund um die Fußball-EM abspielten: Das Verbot der Beleuchtung des Olympiastadions in München, die Abnahme von Flaggen und anderen Dingen in den Farben des Regenbogens. Weltweit gibt es Erzählungen zum Regenbogen, der schon im Alten Testament in der Erzählung von Noah erscheint. Als Zeichen der Hoffnung, des Neubeginns, des Lebens, der Freundschaft und Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen stellt er die Verbindung zwischen Himmel und Erde dar. Bei den Indigenen Australiens schafft die Regenbogenschlange, das zweigeschlechtliche Wesen der Traumzeit, durch das Zusammenwirken des weiblichen (Regen) und männlichen Prinzips (Sonne) den Regenbogen. Zu Beginn der Corona-Zeit haben viele Kinder den bunten Bogen gemalt, zum Mutmachen und Durchhalten und als Hoffnungsträger für bessere Zeiten. Alles wird gut! Seit fast 50 Jahren steht nun der Regenbogen, vor allem als Flagge, für Respekt, Vielfalt, Freiheit, Gleichberechtigung, gegen jede Art von Diskriminierung und damit für die Akzeptanz von Menschen, die sich nicht mit der vorherrschenden Norm rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren. Unsere Welt ist zum Glück nicht schwarzweiß, sondern bunt, in ihrer Vielfalt von Gott geliebt. Und wenn Gott die Liebe ist und wir daran glauben, dann werden wir jeden Menschen in seiner Eigenart respektieren und nicht verurteilen. Grundvoraussetzung dafür ist, sich zuerst selbst zu akzeptieren und zu lieben. In Irland sagt man, dass am Ende des Regenbogens ein Schatz zu finden sei. Diesen Schatz tragen wir alle in unserem Herzen: Es ist die Liebe!
In diesem Sinne alles Liebe und Gute.