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  3. „Gutmenschen“ sind gefragt

„Gutmenschen“ sind gefragt

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2016 von Robert Prenner

Dieser Artikel erschien vor 6 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Mitten in der Flüchtlingskrise ist der Begriff „Gutmensch“ zum „Unwort des Jahres 2015“ erklärt worden. Die Begründung: Dieser Begriff diffamiere „Toleranz und Hilfsbereitschaft als dumm und weltfremd“. Wie kann es sein, dass ein Wort, das sich halb aus „gut" und halb aus „Mensch" zusammensetzt, zu einem Schimpfwort geworden ist? Doch wohl nur, weil es von rechten Menschenverächtern viel zu lange in gehässiger Absicht im Mund geführt worden ist. Und wohl hierzulande immer noch gebraucht wird.

Schauen wir diese „Gutmenschen“ näher an. Sind es die Tausenden von Freiwilligen, die sich extra Urlaub nehmen, um Geflüchteten zur Seite zu stehen? Verblendete „Gutmenschen". Die Tausenden von ehrenamtlichen Helfern, die sich neben ihrem Vollzeitjob darum kümmern, Essen und Kleidung an Notleidende zu verteilen? Leichtgläubige „Gutmenschen". Die Tausenden von Helfern, die Flüchtlingen Fragen beantworten, mit auf' ein Amt gehen, Sprachunterricht erteilen? Naive „Gutmenschen".

Man hat herausgefunden, dass die Bezeichnung „Gutmensch“ eine Wortschöpfung der Nazis ist. Damals sollte dieses Wort jene als lächerlich und naiv darstellen, die sich auf die Seite von Menschen stellten, die für die Nazis wertlos, unnütz oder auch für den Staat gefährlich waren. Wer also z. B. einen jüdischen Bürger unterstützte oder gar rettete, galt als „Gutmensch“ und damit als Staatsfeind. Übrigens musste dieser Begriff als Schlagwort gegen linke „Betroffenheit“ schon lange herhalten. Und vor fünf Jahren stand „Gutmensch“ ganz oben auf der Liste der Anwärter auf das Unwort des Jahres.

Mit „Gutmensch“ als Schimpfwort muss endgültig Schluss sein. Wir brauchen mehr denn je freundliche „Gutmenschen“ mit helfenden Händen. Die Gewährung von Asyl war und ist nicht selten die letzte Überlebenschance für Millionen Verfolgte, Ausgegrenzte und Perspektivenlose. Die österreichische Jüdin Dora Schimanko musste als Kind vor den Nazis nach Großbritannien fliehen. Sie betont sehr zeitgemäß: „Hätte in England 1938 das heutige österreichische Flüchtlingsrecht gegolten, hätte ich nicht überlebt.

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Do, 03. Mär 2016

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