Welttag der Schöpfung
Im Herbst 2020 von Pater Benedikt Laib
Die Corona-Pandemie hat bei vielen von uns eine schmerzliche Veränderung in einigen Bereichen gebracht. Aber es gibt noch ein anderes großes Menschheitsproblem: der Klimawandel und die Luftverschmutzung. Wussten Sie schon, dass allein in Europa jährlich 400.000 Menschen durch Luftverschmutzung sterben, ganz zu schweigen von den vielen Toten in armen Ländern durch heftige Naturkatastrophen und ohne medizinische Hilfe?
Es gibt viele warnende Stimmen aus der Naturwissenschaft, erfreulich aber auch aus der Jugend, die um ihre Zukunft bangen. Und die Medien haben doch viele erschreckt aufgeweckt. Sechs Kinder aus Portugal haben gegen die Klimapolitik vor Gericht geklagt. Greta Thunberg ruft zu Demonstrationen auf, Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäus haben beschwörende Appelle an die Industrie und an uns alle gerichtet, unsere Lebensweise zu ändern. Jeder muss sich zu eigen machen: Auf keinen Fall: „Weiter so!“
Wir Menschen sind nicht Herren des Planeten Erde, sondern wir sind ein Teil von ihr. Die Ressourcen der Erde dürfen nicht unbegrenzt ausgebeutet werden. Auf www.muttererde.at ist zu lesen, dass unser Leib Rohstoffe wie Eisen, Kalk und Wasser enthält. Wer sich dessen bewusst ist, geht anders mit der Erde um. Wir Menschen sollen die Erde kultivieren. Dafür ist uns der heilige Franziskus ein Vorbild: Die Erde ist unsere Mutter. Der Raubbau muss aufhören. Überlegen wir doch: Muss ich immer das Neuste, das auf dem Markt ist, haben? Wie halte ich es mit der Mobilität? Muss es denn immer das Auto sein? Wir im Westen leben auf Kosten der armen Länder, kaufen billig ein, weil diese nur Hungerlöhne bekommen, beuten ihre Rohstoffe aus und die Einheimischen gehen leer aus. Beteiligen wir uns doch alle, jeder nach seiner Möglichkeit, um den Menschen dort zu helfen, wo so viele krank sind und sterben, weil wir durch die Industrie, hohen Stromverbrauch und üppige Lebensweise die Hauptverursacher des Klimawandels für alle Länder sind.