Zwischen Himmel und Erde
Ein Vorgeschmack auf das Paradies ...
Im Herbst 2016 von Martin Krautwurst
Der Weinbau gehörte zu den ersten landwirtschaftlichen Tätigkeiten der Menschheit überhaupt! Von der Urzeit bis zur Antike unterscheidet er sich kaum. Archäologische Funde beweisen, dass das System der Kelter und Presse in dieser Zeit relativ gleich geblieben ist. Damals wie heute gilt: Der Weinbau ist die arbeitsintensivste Tätigkeit in der Landwirtschaft! Auch heute noch, trotz neuer moderner Technik.
Wein in der Bibel
Der Wein spielt in der Bibel eine wichtige Rolle. Nimmt man alle Worte mit Wein in der Bibel zusammen, so wird er 513 Mal erwähnt. Im Alten Testament gibt es (bis auf die Bücher Ruth und Jona) kein Buch, in dem nicht der Wein oder der Weinstock erwähnt wird. Im Neuen Testament sieht es etwas anders aus. In den vier Evangelien und in der Apostelgeschichte ist der Wein selbstverständlich Thema. In den Briefen kommt er seltener vor.
Symbol des Friedens und des Wohlstands
Wie ein roter Faden durchzieht das Thema Wein die Heilige Schrift vom ersten Buch Mose (Genesis) bis zum letzten Buch (die Offenbarung) mit dem Blick darüber hinaus. Der Weinstock symbolisiert in der Bibel Friede, Wohlstand, Gemeinschaft und Sicherheit. „An den Weinstock bindet er sein Eselsfüllen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand...“ (1.Mo 49,11) Dieser Vers zeigt, was für ein Wohlstand da ist. Denn um einen Esel an einem Weinstock oder an einer Rebe zu befestigen, müssen diese recht stark und dick sein. Noch typischer ist der Ausspruch, dass „ein jeder unter seinem Weinstock und Feigenbaum im Frieden sitzen wird, und niemand wird sie schrecken..!“ (Micha 4,4 1. Kön.1,1) Es geht um den Weinstock, der an einem Feigenbaum hochwächst und um den Besitzer, der darunter sitzen kann. Alles ist in Überfluss vorhanden. Es herrscht Wohlstand und Frieden.
Weinwunder
Gott setzt den Wein auch immer wieder als Segenszeichen ein. Jesus gab sich nicht mit einem einfachen Tafelwein zufrieden. Wenn er etwas machte, dann machte er es richtig. Und so brachte er sowohl den Mundschenk als auch die ganze Hochzeitsgesellschaft zu Kana in Erstaunen. Interessant ist, dass nicht nur die Qualität besonders gut gewesen sein muss, das zeigt die Reaktion des „Speisemeisters“, sondern eben auch die Quantität. Von 6 steinernen Krügen mit je 2 - 3 Maß ist in dem Gleichnis die Rede. Ein Maß entspricht fast 40 Litern. Das heißt, jeder Krug hatte 79 – 118 Liter und das mal sechs! Also standen den Hochzeitsgästen an diesem Abend noch bis 950 Flaschen besten Weins zur Verfügung! Alle Achtung.