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  3. Handchirurgie in der St. Anna Klinik Meran
Lesezeit: 3 min

Handchirurgie in der St. Anna Klinik Meran


Erkrankungen an den Händen stellen aufgrund der komplexen Anatomie eine besondere Herausforderung dar. Dr. Frank Nienstedt ist Spezialist für Handchirurgie an der St. Anna Klinik in Meran. Der gebürtige Hamburger war bis 2012 Leiter der Sektion Handchirurgie im Krankenhauses Tappeiner in Meran und kann auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken.

Herr Dr. Nienstedt, welche Erkrankungen behandeln Sie am häufigsten?
Es sind zumeist chronische Erkrankungen wie das Karpaltunnelsyndrom, die Arthrose der Hand und des Handgelenkes, die Dupuytren’sche Erkrankung aber auch akute Verletzungen, wie Handgelenksfrakturen und Sehnenverletzungen.

Das Karpaltunnelsyndrom der Hand ist ja das häufigste Nervenengpass- Syndrom der Hand. Wie sieht die Behandlung aus?
Häufig reichen kleine Umstellungen am Arbeitsplatz, wie eine korrekte Haltung und die Benutzung einer ergonomischen Mouse oder Tastatur aus, um die Symptome zu lindern. Falls weitere Maßnahmen, wie Nachtschienen oder eventuelle Kortisoninfiltrationen keine Besserung bringen, ist die operative Dekompression des Nervens durchzuführen. Diese wird in Lokalanästhesie durch die Durchtrennung des Querbandes über einen kurzen Hautschnitt in der Hohlhand durchgeführt. Nach einer Ruhigstellung von wenigen Tagen kann die Hand im Alltag normal eingesetzt werden, schwere Belastungen sollen für einige Wochen vermieden werden.

Die Dupuytren’sche Erkrankung besteht in der zunehmenden Einkrümmung der Finger durch die Schrumpfung von krankhaften Strängen. Wie erfolgt die Behandlung?
In der Anfangsphase dieser Erkrankung, wo noch keine Einkrümmung der Finger vorliegt, ist keine Therapie notwendig. Bei zunehmender Kontraktur bieten wir die perkutane Nadelfasziotomie an: Ambulant und in Lokalanästhesie werden mit einer feinen Nadel die Stränge soweit aufgelockert, dass sie nachgeben und die Finger meistens wieder voll streckbar sind. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. Der Patient kann sofort alle Finger bewegen und trägt einen Verband für zwei Tage, danach kann er alle Tätigkeiten ausüben, sollte aber eine schwere Belastung für 3 Wochen vermeiden.

Was ist ein Handgelenksganglion?
Handgelenksganglien sind mit Flüssigkeit gefüllte Zysten, die durch einen Stiel mit dem Handgelenk verbunden sind. Sie sind harmlos, können aber Schmerzen bereiten besonders bei Belastung. Falls eine Schienenruhigstellung keine Besserung bringt, sollte man sie chirurgisch entfernen. Heutzutage kann man das auch arthroskopisch durchführen: Nach Betäubung des Armes wird über mehrere kleine Hautschnitte ein dünnes Arthroskop in das Handgelenk eingeführt und der Stiel des Ganglions mit einer feinen Fräse entfernt, sodass sich die Zyste entleert und sich nicht wieder auffüllt. Der Vorteil dieser Operation sind nur kleinste Narben auf dem Handrücken und eine kürzere Rehabilitation. In ungefähr 10 % der Fälle können auch bei dieser sehr schonenden Methode die Ganglien wieder auftreten.

Die Rhizarthrose (d.h. die Arthrose des Daumensattelgelenkes) ist bei Frauen sehr verbreitet. Wie sieht die Behandlung aus und welche Resultate können sich die Patientinnen erhoffen?
Zunächst sollte sie konservativ, das heißt mit einer Daumenschiene und Lasertherapie in der akuten Phase behandelt werden. Falls auch Kortison Infiltrationen keine Besserung der Schmerzen bringen, haben wir mit der sogenannten Suspensionsarthroplastik sehr gute Erfahrungen gemacht: Der abgenützte Knochen (das Trapezium) wird vollständig entfernt und ein Teil einer Handgelenkssehne wird dazu verwendet, das „neue“ Gelenk zu stabilisieren. Nach einer Ruhigstellung von 4 Wochen wird mit der Nachbehandlung begonnen. Im Allgemeinen kann eine gute Daumenfunktion wiederhergestellt werden, ohne Schmerzen oder zumindest mit einem deutlichen Schmerzrückgang. Es dauert jedoch häufig sechs Monate oder länger, bis wieder schwerere Arbeiten durchgeführt werden können.

Wie gestaltet sich Ihre Arbeit in der St. Anna Klinik?
Meine Arbeit besteht aus der ambulanten Tätigkeit und der Durchführung von Operationen im Chirurgischen Zentrum. Dabei ist die Zusammenarbeit mit meinen orthopädischen Teamkollegen unerlässlich. Wir haben ein sehr entspanntes Betriebsklima. Das ist auch möglich durch die bedeutende Arbeit unseres OP- und unseres Ambulanzteams, unserer Physiotherapeuten und unserer Mitarbeiter der Röntgentechnik. Ohne sie wäre die erfolgreiche Behandlung unserer Patienten nicht denkbar.

Auskunft:
Dr. Frank Nienstedt
Facharzt für Orthopädie,
Europäisches Diplom für
Handchirurgie (FESSH)
www.handservice.it
[email protected]

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Ausgabe 21/2020
Meraner Stadtanzeiger 21/2020
Do, 29. Okt 2020

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