Editorial 07/2024
Wenn Mitglieder der Königsfamilie aus Abu Dhabi mit ihren Falken auf Beizjagd gehen, dann denken sie vielleicht hin und wieder auch an Hannes Gamper. Falken haben in der arabischen Welt einen sehr hohen Stellenwert, zieren in Abu Dhabi das Wappen und werden als Teil der Familie angesehen. Der majestätische Falke, ein Greifvogel, ist Symbol für Freiheit, Stolz und Rang.
Der Tiroler Goldschmied Hannes Gamper hat 2010 mit seinem Schwager Florian Oberhofer ein weltweit neues Verfahren und Werkzeug entwickelt, um Falkenhauben mit Edelsteinen bündig zum Leder zu verzieren und mit individuellem Logo zu veredeln, das vor allem bei Scheichs auf... weiterlesen
Hannes Gamper
und seine diamantbesetzten Falkenhauben
Am 13. April 2019 wurde der Jugendstilpavillon des ehemaligen k.u.k. Hof-Juweliers Anton Frühauf in neuem Glanz eröffnet. Er ist seit 1878 ein stilvoller Hingucker in der Passerstadt – der legendäre „Schmuck-Pavillon“ an der Ecke Postbrücke/Promenade, der bereits Kaiserin Sissi vorbeiflanieren sah. Schon lange hatte Hannes Gamper, Geschäftsführer und Designchef von der Juweliermanufaktur Tiroler Goldschmied, mit diesem Kleinod geliebäugelt. Nach erfolgreicher Verhandlung mit Markus Frühauf, dem ältesten Sohn von Anton Frühauf, konnte Hannes Gamper 2018 das Geschäft und die Marke übernehmen und mit den Renovierungsarbeiten beginnen. Gelungener Aprilscherz Für die Meraner Bevölkerung war es eine Herausforderung, da große Sorge um den stilgerechten Erhalt des Frühauf’schen Pavillons an der Winterpromenade laut wurde. So erlaubte sich Hannes Gamper einen Aprilscherz: Er setzte das Gerücht in Umlauf, dass der Jugendstilpavillon im Stile einer modernen Interpretation in Form einer Kristallkugel, ähnlich wie das Wohn- und Geschäftshaus Gamper in Schenna, umgestaltet werden sollte. „Ein Sturm der Empörung fegte durch die Stadt“, erzählt Hannes Gamper mit einem verschmitzten Lachen, „aber als ich die aufgebrachten Meraner und Meranerinnen mit einem Glas Champagner und Häppchen vor dem Geschäft empfing und von unseren wirklichen Plänen erzählte, erstrahlte bei vielen Meranern ein erleichtertes... weiterlesen
Über den Großen Schwarzsee zur Schneeberghütte
Anfahrt : Von St. Leonhard in Passeier mit dem „Timmelbus“ oder mit dem Auto bis nach Moos und auf der Timmelsjochstraße bis zur Timmelsbrücke (kurz vor dem Gasthof „Hochfirst“) am Beginn des Fahrweges zur Timmelsalm, mehrere Parkmöglichkeiten. Höhenunterschied : 760 m bis zum See; insgesamt ca. 900 m bis zur Karlscharte; zwischen See und Karlscharte zusätzlicher Ab- und Anstieg Wegverlauf : Von der Timmelsbrücke (1.749 m) wandern wir auf dem breiten Fahrweg Nr. 30 an der orographisch linken Seite des Timmelsbaches mäßig ansteigend hinauf zur schön gelegenen Timmelsalm (1.979 m, Einkehrmöglichkeit; ab Parkplatz 40 Minuten). Eine Brücke führt uns über den wilden...
Die Krokuswiesen am Möltner Joch
Anfahrt : Mit dem Auto über Hafling und Vöran bis Mölten, dort bergwärts hinauf zum kostenpflichtigen Parkplatz Schermoos (= Sattel zwischen Mölten und Flaas); von Terlan nach Mölten und weiter zum Parkplatz; von Hafling mit dem Tschögglbergbus. Wegverlauf : Vom Parkplatz Schermoos (1.440 m) gehen wir kurz auf der Straße weiter, biegen dann links ab (Nr. 5) und folgen der asphaltierten Straße bergwärts bis zum Reiterhof Oberfahrer (1.528 m). Nun wenden wir uns an der Weggabel wieder nach links (Hinweis „Möltner Kaser“) und wandern auf breitem Weg zuerst durch Lärchenbestände und dann über freies Gelände aufwärts zu einem ersten Wetterkreuz und weiter zum Möltner Joch (1.733 m; hier...
Der Evangelische Friedhof von Meran
Wie kaum ein anderer Ort verströmt der Evangelische Friedhof am Passerdamm das Flair der vergangenen Größe Merans. Wer da im Schatten ehrwürdiger Bäume zur ewigen Ruhe gebettet wurde, der stellt einen Querschnitt weltläufiger europäischer Geisteskultur dar, die weit über Meran hinausweist und ein bleibendes Denkmal der Toleranz und des Religionsfriedens ist. Angesichts der Gräber bedeutender oder von Geschichte umrankter Persönlichkeiten, die sich auf diesem Friedhof finden, behauptet der Nürnberger Historiker Fritz Zink in der landeskundlichen Zeitschrift Der Schlern (1983, S. 602): Es liegt hier eine einzigartige Stätte, ein Kulturdokument preußisch-deutscher Geschichte im Westen vor, die zu besuchen jedem...
Dorfmann gerettet, den Rest erledigt Stauder
Was war das wieder für eine Nachrichtenwoche! Eine Achterbahn der Gefühle. Gerade war ich noch im Tal der Tränen, weil Amadeus die RAI verlässt, also nicht das Salzburger Wunderkind Wolfgang Amadeus, sondern der Fernsehmoderator. Den italienischen Medien zufolge eine nationale Katastrophe. Entsprechend nach hinten geschoben wurde die Lage im Gaza-Streifen. Aber dann haben zum Glück die guten Nachrichten wieder die Oberhand gewonnen. Herbert Dorfmann wird Südtirol wieder in Brüssel vertreten. Südtirols Interessen. Also die Interessen eines Teils der Südtiroler und Südtirolerinnen. Was habe ich wochenlang gezittert, weil das Abkommen mit Forza Italia immer wieder hinausgeschoben wurde. Um Himmels willen, habe ich gedacht, wenn wir den...
Marihuana
Vieles, was in übertriebenen Mengen konsumiert wird, ist schädlich. Wer zu viel Alkohol trinkt, wird früher oder später krank. Wer zu viel Süßigkeiten isst, wird früher oder später adipös. Wer zu viel raucht, wird früher oder später mit Lungenproblemen konfrontiert. Wer zu viel kifft, wird früher oder später verblöden! Soweit die Fakten. Wer mit Genussmitteln Maß hält, hat kaum mit gravierenden gesundheitlichen Problemen zu rechnen. Der Cannabiskonsum sowie der Anbau des hübschen Pflänzleins zum Eigenbedarf sind mittlerweile in Deutschland und in der Schweiz legalisiert. In anderen Ländern wie Kanada oder den Niederlanden ist der Marihuanakonsum seit Jahren legal,...
Unser Gehirn – ein Energiefresser
Der Energieverbrauch steht zurzeit im Fokus der wissenschaftlichen Forschung und der entsprechenden technischen Lösungen. Was die körperliche Arbeit anbelangt, wissen wir alle, wie sehr sie uns ermüden kann. Doch nach einem langen Tag mit vorwiegend geistiger Arbeit kann ein Mensch auch durchaus erschöpft sein. Kann es also sein, dass das Gehirn beim Denken entsprechend mehr Energiereserven verbraucht? Die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtete kürzlich über den Neurowissenschaftler Marcus Raichle von der Washington University in St. Luis, der das Energiebudget des Gehirns untersucht hat: Beim angestrengten Nachdenken steigt der Mehrverbrauch an Energie auf ca. fünf Prozent. Der Energieverbrauch des menschlichen Körpers wird...