Neueste Tourismuszahlen: die zwei Seiten einer Medaille

Dachverband für Natur und Umweltschutz

18. März 2024

Neueste Tourismuszahlen: die zwei Seiten einer Medaille

Die jüngst veröffentlichten Tourismuszahlen haben Vertretern der Tourismusindustrie regelrechte Freudensprünge machen lassen. Acht Millionen Ankünfte und über 36 Millionen Nächtigungen im Jahr 2023 sind Ausdruck eines Massentourismus, der neben der Geldschwemme für Tourismusbetriebe auch Schattenseiten für die ansässige Bevölkerung hat.

„Obwohl weite Teile der Bevölkerung bereits seit Jahren unter der Last des Massentourismus stöhnen, konzentriert sich die Tourismusindustrie nach wie vor auf Wachstum und noch einmal Wachstum,“ kritisiert Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbandes für Natur und Umweltschutz die touristische Entwicklung in unserem Land. Ob die Grenzen des Erträglichen erreicht sind, dürfen nicht die Tourismustreibenden bestimmen, sondern ist von der ansässigen Bevölkerung zu definieren.

Seit Jahren versuchen Kritiker des ausufernden Massentourismus der Tourismusindustrie klarzumachen, dass Südtirols Tourismus Gefahr läuft, die gesellschaftliche Akzeptanz zu verlieren. Mit dem gesetzlich definierten Bettenstopp wurde zwar ein erstes Zeichen der Eindämmung gesetzt, aber was nützt das, wenn die IDM nach wie vor massiv viele Millionen Euro in die Destinationswerbung steckt. „Südtirols Tourismuswerbung tritt im In- und Ausland extrem aggressiv auf und das zeigt Wirkung,“ kommentiert der Geschäftsführer des Dachverbandes Hanspeter Staffler die neuesten Tourismuszahlen.

„Während Vertreter der Tourismusindustrie noch viel Wachstumspotential sehen, weil die Betriebe noch nicht zur Gänze ausgelastet seien, sehen wir die Entwicklung differenzierter,“ sagt Staffler. Ob das Land noch zusätzlichen Nächtigungen vertragen würde, entscheidet sich nicht an den leeren und noch zu füllenden Betten, sondern an den verstopften Straßen und Innenstädten, der oftmals knappen Trinkwasserversorgung und an den davongaloppierenden Wohnungspreisen.

„Straßenverkehr, Trinkwasserversorgung, Wohnungspreise und die Geduld der Ansässigen haben Grenzen, diese Grenzen hat Südtirols Tourismusindustrie ausgereizt,“ sind sich Josef Oberhofer und Hanspeter Staffler einig. Jetzt geht es darum, dringend Dampf aus dem Tourismuskochtopf abzulassen.


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