Editorial 05/2023
Im Winter 2023 von Eva Pföstl
Die Geschichte des Frauenfußballs begann in Großbritannien. 1894 wurde das erste britische Team gegründet. Der Erste Weltkrieg brachte dem Frauenfußball in Europa einen unerwarteten, aber kurzlebigen Aufschwung. Da viele Männer an die Front mussten, konnten Frauen in Bereiche des gesellschaftlichen Lebens vordringen, die bis dahin Männern vorbehalten waren. Unter den Nationalsozialisten wurden die aufkommenden sportlichen Emanzipationen jedoch unterdrückt und nach dem 2. Weltkrieg war es Frauen in Deutschland und England bis 1970 offiziell nicht gestattet, Fußball zu spielen. Die Begründung der Funktionäre: „Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand.“ In Italien wird offiziell seit 1968 Damen-Fußball gespielt. Die Frauenliga des Österreichischen Fußballbundes wurde 1972 gegründet, seit 1982 ist Frauenfußball offiziell anerkannt. Als 1989 die Europameisterschaft der Frauen in Deutschland stattfand, bekamen die Siegerinnen als Prämie ein Kaffeeservice und ein Bügelbrett. Was für eine Belohnung!
Mittlerweile hat sich das Bild vom Frauenfußball gewandelt. Er ist attraktiv und selbstbewusst wie eh und je. Und hat auch allen Grund dazu. In Meran schreibt der Verein Meran Woman, der sich für die Serie C des italienischen Frauenfußballes qualifiziert hat, gerade eine Erfolgsgeschichte. Nadine Nischler kommt auf diesem Weg nach oben eine tragende Rolle zu. Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.