Editorial 09/2018
Im Frühling 2018 von Eva Pföstl
„Pankraz, Servaz, Bonifaz und die kalte Sophie – vorher lach nie“, sagt ein altes Sprichwort. Ja, das Lachen kann unseren Bauern regelrecht vergehen, wenn die kalte Sophie ihre Künste zeigt. Kälte, ja sogar leichte Minusgrade Mitte Mai sind im langjährigen Wetterdurchschnitt keine Seltenheit. Sinken die Grade unter 0 Grad Celsius, kann es bei den sensiblen Blüten der Obstbäume zu drastischen Frostschäden kommen, und diese haben negativen Einfluss auf die spätere Erntequalität und den Ertrag. Die Temperatur wird daher rund um die Uhr überwacht. Ziehen Kaltfronten auf, kommt die Frostschutzberegnung zum Einsatz. Die Obstbäume werden mit Wasser berieselt und um die Blüten bildet sich eine dicke Eisschicht. Die Wirkung dieses Frostschutzes beruht auf dem Freisetzen der sogenannten „Gefrierwärme“ . Diese beträgt ca. 80 Kalorien pro Gramm gefrierenden Wassers und hält die Umgebung der Blüte „warm“. Es scheint paradox, aber es funktioniert: Frostberegnen ist das erfolgreichste Mittel, um die zarten Knospen und Blüten der Obstbäume vor dem Erfrieren zu schützen! Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte von Wilhelm Mair!
Gute Lektüre!