„Weniger jammern wäre angebracht“

27. Oktober 2023

Beate Stolzlechner war viele Jahre lang Geschäftsführerin im Gesundheitswesen in Salzburg (A). Nach einem Radunfall in Südtirol ist es ihr ein Anliegen, den Menschen bewusst zu machen, wie gut es uns allen geht.

Beate Stolzlechner kennt das Gesundheitswesen wie ihre Westentasche: Für viele lange Jahre arbeitete die Juristin als Geschäftsführerin im Salzburger Gesundheitsfond, einer Einrichtung, die die Krankenhäuser finanziert und über die zugeteilten Mittel wacht. Seit Kurzem ist Stolzlechner in Pension, setzt sich aber nach wie vor für Gesundheits- und Sozialthemen ein, so auch, als wir die Salzburgerin kontaktieren –  die sich gerade auf dem Weg nach Wien befindet.

Südtirol-Liebhaberin

Stolzlechner liebt Südtirol sehr und verbringt mehrere Male im Jahr ihren Urlaub dort, meist in Meran. Bisher musste sie noch nie eine Einrichtung des Südtiroler Sanitätsbetriebes aufsuchen, doch vor einigen Wochen dann die plötzliche Wende: „Ich fuhr mit dem Fahrrad in der Nähe des Meraner Krankenhauses entlang, weil ich nach Algund wollte. Da schoss ein Elektroscooter ohne Ankündigung plötzlich aus einem Gartentor und es kam zum heftigen Zusammenprall. Im ersten Schock dachte ich, Glück gehabt, nicht viel passiert“, so Stolzlechner.

"Bestens betreut"

Ein großes Dankeschön möchte Stolzlechner jener Krankenpflegerin, die zufällig vorbeikam, aussprechen: „Es war Sonntagmorgen und die Frau sagte, sie hätte soeben ihren Nachtdienst beendet, sie würde mich aber in das Krankenhaus bringen. Sie war sehr nett zu mir, es tut mir leid, dass ich ihr nicht persönlich danken konnte. Ich habe im ersten Moment aber abgelehnt.“ Doch die Schmerzen wurden stärker und die Salzburgerin musste erkennen, dass sie doch ärztliche Hilfe benötigte. Ein Bekannter brachte Frau Stolzlechner ins nahe gelegene Krankenhaus, dort war die eingetroffene Patientin sehr überrascht: „Ich habe noch nie erlebt, dass einem alles so gut erklärt wird. Ich habe sofort eine schriftliche Patientenaufklärung erhalten, wie die Triage abläuft, wie das Nummernsystem funktioniert, auf was ich achten muss usw. – alles war wirklich perfekt erklärt, Hut ab!“ Auch die Weiterleitung klappte perfekt – in kürzester Zeit wurde Stolzlechners Arm geröntgt, sie wurde vom diensthabenden Orthopäden Lukas Valtiner versorgt. „Frau Stolzlechner hatte eine gebrochene Speiche, deshalb erhielt sie einen Spaltgips“, so Valtiner. Auch für das Pflegepersonal hat Stolzlechner nur Lob übrig: „Ich wurde bestens betreut, man ist auf mich eingegangen, auch auf meine Schmerzen und Bedenken.“ Bei der Verabschiedung erhielt die Patientin neben einer CD mit ihren Röntgen-Aufnahmen einen Entlassungsbrief, der „extrem verständlich“ war, wie Stolzlechner angibt.

"Wunderbare Einrichtungen und hochkompetentes Personal"

Wie vereinbart, stellte sich Stolzlechner nach einigen Tagen zur Kontrolle an der Uniklinik Salzburg vor, auch dort bestätigte man die gute Versorgung in Südtirol.  Wenngleich ihre Verletzung nicht eine schwerwiegende war, die für Schlagzeilen sorgt, ist es Stolzlechner ein Anliegen, den Verantwortlichen zu danken und in Erinnerung zu rufen, wie „gut es uns geht“: „In Südtirol – wie natürlich auch in Österreich – haben Sie wunderbare Einrichtungen und hochkompetentes Personal, auch eine sehr gute kapillare Versorgung. Natürlich haben auch wir, wie überall, aber vor allem im ländlichen Bereich, Schwierigkeiten, Personal anzuwerben. Damit sind unweigerlich auch Wartezeiten verbunden oder manchmal Schwierigkeiten, eine Leistung zu erhalten. Doch im Großen und Ganzen funktioniert das Gesundheitswesen in Südtirol und in Salzburg sehr gut. Ich glaube, man muss sich öfters in Erinnerung rufen, dass dies alles nicht selbstverständlich ist. Manchmal wäre weniger ‚jammern‘ angebracht…“


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