Eine überraschende Zusage

31. August 2020

COVID-19 und die Folgen: Am 4. September ersetzen die Pianistinnen Khatia und Gvantsa Buniatishvili ihren Kollegen Fazil Say – und reisen mit einem spektakulären Programm nach Meran. Am 3. September ersetzt das Vokalensemble Odhecaton die Tallis Scholars aus London.

Am 4. September ersetzen die Pianistinnen Khatia und Gvantsa Buniatishvili im Kursaal ihren Kollegen Fazil Say, der sein Konzert in Meran aufgrund der restriktiven Einreisebestimmungen auf das kommende Jahr verschieben muss. Auf dem Programmzettel stehen an diesem Abend – in einer Fassung für Klavier zu vier Händen – Mozarts Ouvertüre aus der „Zauberflöte“, drei Ungarische Tänze von Brahms und die Ungarische Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt. Darauf folgen die Fantasie zu „Porgy and Bess“ von George Gershwin und Maurice Ravels choreographisches Poem „La Valse“ jeweils in einer Fassung für zwei Klaviere. Damit gastiert ein Paradiesvogel der klassischen Musik in der Kurstadt. Die 1987 in Georgien geborene Khatia Buniatishvili, die in Meran mit ihrer Schwester auftritt, gilt als unberechenbarer und eigenwilliger Star am Pianistenhimmel. Mit ihrem ebenso magischen wie sinnlichen Spiel begeistert sie ihr Publikum – und namhafte Kollegen. Am 3. September ersetzt das italienische Vokalensemble Odhecaton in der Pfarrkirche Niederlana die Tallis Scholars aus London, deren Anreiseflug kurzfristig annulliert wurde.

Khatia Buniatishvili wurde 1987 in Georgien geboren und begann das Klavierspiel im Alter von drei Jahren. Schon drei Jahre später gab sie ihr erstes Konzert mit dem Tbilisi Chamber Orchestra und konzertierte bereits als Zehnjährige im Ausland. Im Zeitraum 2009-2011 wurde sie in das Projekt der BBC New Generation Artists aufgenommen sowie für die Saison 2011/2012 vom Musikverein und vom Konzerthaus in Wien als „Rising Star“ nominiert. Zu ihren zahlreichen Preisen zählen internationale Auszeichnungen wie der ECHO Klassik im Jahr 2012 als „Beste Newcomerin des Jahres“. Sie arbeitete mit herausragenden Ensembles und Solisten zusammen und gehört heute – im Alter von nur 33 Jahren – zu den renommiertesten Pianistinnen der Welt. Ihre um ein Jahr ältere Schwester Gvantsa Buniatishvili gastierte bei zahlreichen bedeutenden internationalen Festivals wie dem Klavier-Festival Ruhr, dem Lucerne Festival, der Schubertiade in Österreich, dem Gstaad Menuhin Festival und dem Projekt Martha Argerich in Lugano.

Das Ensemble Odhecaton wurde 1998 gegründet und für seine CD-Produktionen mit einigen der bedeutendsten Preise ausgezeichnet. Die Kritik lobte vor allem dessen neuen interpretativen Ansatz in der polyphonen Aufführungspraxis. Der Name des Ensembles leitet sich vom ersten gedruckten Buch mit polyphoner Musik „Harmonice Musices Odhecaton“ her, das 1501 in Venedig von Ottaviano Petrucci publiziert worden war. Sein Repertoire umfasst Musik aus dem 15., 16. und 17 Jahrhundert. Odhecaton gehören herausragende Sänger an, die sich unter der Leitung von Paolo Da Col auf die Aufführung von Werken aus der Renaissance und Vorklassik spezialisiert haben. Das Ensemble hat bislang 14 CD-Alben aufgenommen. Auf diesen Tonträgern präsentiert die Formation – unter anderem – Musik von Gombert, Isaac, Josquin und Peñalosa, Palestrina, Monteverdi und Carlo Gesualdo, Orlando di Lasso, Alessandro Scarlatti und Loyset Compère. 2018 wurde Odhecaton von der italienischen Musikkritik für seine Konzerttätigkeit mit dem Premio Abbiati ausgezeichnet.

Infos & Tickets

Kartenbüro: Freiheitsstraße 29, Meran
Öffnungszeiten: 9 – 13 |17 – 19 Uhr
Samstags 9 – 13 Uhr, sonntags geschlossen
Tel. 0473 49 60 30
www.meranofestival.com


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