Die Hortensien lieben schattige Standorte (2)
Hydrangea L.
Im Sommer 2018 von Dr. Wilhelm Mair
Die Kletter-Hortensie (H. petiolaris Sieb. & Zucc.) klammert sich mit Hilfe von kräftigen Haftwurzeln (ähnlich dem Efeu) auch an fast glatten Mauern fest oder sie findet an Geländern eine Stütze; findet sie keinen Halt, bildet sie einen halbkugeligen Busch. Die oberseits glänzend grünen Blätter färben sich im Herbst goldgelb. Die weißlichen, süßlich duftenden Blüten stehen in schirmförmigen, flachen Dolden.
Die wohl bekannteste Hortensie und auch bei uns in den Gärten sehr beliebt ist die Garten- oder Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla (Thunb.ex Murr.) Ser.). Von ihr gibt es die meisten Züchtungen. Die Blüten stehen in reich verzweigten, halbkugeligen Dolden. Die nur mehr selten vorhandenen fertilen Blüten sind weiß oder blau, die sterilen weiß, rosa oder blau. Die Blätter sind fest und leicht fleischig.
Die Teller-Hortensie (H. serrata ´koreana´ (Thunb.) Ser.) ist gewöhnlich etwas kleiner im Wuchs als die Bauern-Hortensie, sie hat aber besonders große Scheinblüten, wobei die sterilen und fertilen Blüten unterschiedlich gefärbt sind.
Die Wald-Hortensie (H. arborescens L.) hat weiße bis grünlichweiße Blüten in kugeligen Dolden. Eine beliebte Sorte dieser Art ist die Schneeball-Hortensie mit den Formen ´Anabelle` und ´grandiflora´; sie haben besonders große (bis 25 cm im Durchmesser), kugelige Blütenstände und schneeweiße Blüten, die an Schneebälle denken lassen.
Ein attraktiver Zierstrauch ist die Rispen-Hortensie (H. paniculata Sieb.). Je nach Sorte bilden sich im Hochsommer etwa 30 cm lange, dicht behaarte, kegelförmige Blütenrispen mit wenigen kleinen fertilen Blüten und vielen großen sterilen Schaublüten. Diese sind zunächst grünlich-weiß, dann cremeweiß, beim Verblühen rosa. Die dunkelgrünen Blätter sind beiderseits an den Nerven behaart. Durch die Größe der Blüten und die Blühfreudigkeit fällt besonders die stadtklimafeste Sorte ´Limelight´ auf.