Für Südtirol mit… Asam
Im Sommer 2023 von Robert Asam
Liebe Südtirolerinnen und Südtiroler! Im Oktober wird gewählt. Eine Schicksalswahl, die die Zukunft unseres vom Bettenstopp gebeutelten Landes maßgeblich mitbestimmen wird. Deshalb braucht unser Land die klügsten Köpfe dort, wo die Entscheidungen getroffen werden: Im Landtag. Genau deshalb opfern sich immer mehr Frauen und Männer, die dem Allgemeinwohl dienen wollen und treten mit einer eigenen Liste zur Wahl an. Schon allein die Tatsache, dass man und frau sich in den meisten Fällen in herzlicher Abneigung zugetan sind, macht es unmöglich, sich zusammenzuschließen. Außerdem bestünde dann die Gefahr, dass irgendwelche unfähigen Mitbewerber/-innen in den Landtag einziehen, und selbst bleibt man auf der Strecke. Dumm gelaufen. Aber man will, nein, muss hinein, und sei es auch nur mit einem Restmandat. Das Wahlgesetz sieht nun mal Restposten, äh… Restmandate vor. Ein Wahlprogramm hingegen ist nicht unbedingt erforderlich. Das kann man sich also sparen. Liest ja eh kein Mensch! Aber es gibt – das möchte ich ausdrücklich erwähnen – schon programmatische Ansätze. Wer bei der nächsten Pandemie nicht mit „experimentellen Injektionen“ belästigt werden möchte, wählt Holzeisen. Wer für die Selbstbestimmung und gegen Überfremdung ist, wählt den Bart mit Lederhose. Selbstbestimmung und Stimmungsmache, ganz neue Töne, die man bei uns bisher vermisst hat. Apropos Stimmung: Wer „radikale Veränderungen“ will, kann Enzian wählen und auch trinken! Radikal sein passt gut zu Südtirol. Beinahe hätte ich vergessen, dass man bei der Wahl im Oktober auch „für Südtirol“ und den Ausbau der Autonomie stimmen kann. Diese Programmpunkte sind nicht so radikal, aber beinahe revolutionär und „mit Widmann“ zum Greifen nah. Obwohl „Bei Widmann ist noch viel Luft nach oben“ musste ich zu meiner Überraschung ausgerechnet in unserem Tagblatt lesen. Ein Missverständnis. Ich war versehentlich im Sportteil gelandet, und mit Widmann war nicht Zeitungsliebling Tommy gemeint, sondern eine Radsportlerin. Egal, wir werden auf alle Fälle noch viel Spaß haben bis zum Wahltag im Oktober und auch hinterher. Was ich Ihnen noch verraten wollte, liebe Leser/-innen, ich spiele mit dem Gedanken, mit meiner eigenen Liste anzutreten. Ich bin für Lederhosen, Selbst- und Mitbestimmung, neue Betten und alte Matratzen, gegen Wölfe, Zecken und den Borkenkäfer, für Schneekanonen und gegen die Sommerhitze, und natürlich bin ich für Südtirol und fordere mehr Geld für alle. So gesehen bekommen Sie bei mir alles, was der Mensch zum Leben und Glücklichsein braucht. Falls ich nicht zu spät dran bin und mit einem Restmandat in den Dings einziehe, wo ich dann sitze, stoßen wir mit einem Enzian an…, oder doch lieber mit einem Marilleler.