Da wird auch dein Herz sein
Im Frühling 2011 von Martin Burgenmeister
„...da wird auch dein Herz sein“ – unter diesem Motto findet in diesen Tagen der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden statt.
Für fünf Tage versammelt der Kirchentag über 100.000 Menschen – wie letztes Jahr der Ökumenische Kirchentag in München. Wer schon einmal an einem Kirchentag oder Katholikentag teilgenommen hat, weiß von dem Kirchentagsfieber, das einen befallen kann. Für ein paar Tage dreht sich dann fast alles um das Erleben dieser großen Veranstaltung. Bibelarbeiten und Gottesdienste, Vorträge und Diskussionen, den Markt der Möglichkeiten mit vielen unerwarteten Begegnungen, Konzerte und Theater, Workshops und Seelsorge: Das Angebot ist ausgesprochen vielfältig, die Erlebnisse oft sehr dicht, die Teilnehmenden meist sehr bewegt und berührt. Hier kann Kirche als eine lebendige Kirche erlebt werden.
Die Ermutigung durch das Erlebnis, wie die Kirche und das Glauben höchst lebendig sein können, das kann für eine gute Weile zum Glauben motivieren, auch wenn im Alltag die Kirche bisweilen recht mühselig sein kann.
Immer wieder solche Erfahrungen, die einem im Innersten gut tun, machen zu dürfen, das kann helfen, dran zu bleiben in Sachen Glauben. Es gibt ja so vieles, was uns anzieht, fasziniert – und dann auch ablenkt und zerstreut sein lässt.
Es tut nach meiner Erfahrung gut, immer wieder durch motivierende Erlebnisse die Gemeinschaft unter Christen zu erleben, die Erfahrung zu machen: Ich bin keineswegs allein als Christ, sondern es gibt immer noch viele, denen der Glaube ebenfalls ein Herzensanliegen ist. Das können auch Taizé-Treffen sein. Das können Wallfahrten sein. Das kann eine Konferenz der Fokolarbewegung sein. Das können schöne Gottesdienste sein, bei denen Gottes Gegenwart mit vielen anderen zusammen gefeiert wird.
Die Sache mit dem Glauben sich zu Herzen nehmen: Dazu will der Kirchentag einladen und ebenso ähnliche Angebote. Und für den, der mitmacht, mag es auch eher möglich sein, den Glauben im Alltag zu bewahren und zu bewähren. Gönnen Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, solche Erfahrungen! Ich und mein Herz sind jedenfalls in diesen Tagen in Dresden.