Die Zeder (2)
Im Herbst 2012 von Dr. Wilhelm Mair
Die Himalaja-Zeder, auch Deodar-Zeder genannt [Cedrus deodara (D. Don.) G. Don.] ist gekennzeichnet durch eine breitpyramidale Krone, deren langer Leittrieb peitschenartig überhängend und die Zweigenden nach unten hängend sind. Die Äste stehen waagrecht ab. Die weichen Nadeln sind jung noch hellgrün bis blaugrün, später dunkelgrün und mit 3-5 cm die längsten der Zedernarten. Die bis 12 cm langen Zapfen sind fassförmig. Die Heimat dieser Zedernart sind die Bergwälder des Himalajagebietes, wo sie eine Größe bis 50 m bei einem Umfang von 10 m erreicht. Die Himalaja-Zeder ist die häufigste Zedernart in Meran. Wegen des dauerhaften Holzes gilt die Zeder als Sinnbild für Kraft und Würde, man findet sie häufig in Friedhöfen und sie ist das Symbol für Unsterblichkeit. In vielen Kulturen gilt die Zeder als Baum Gottes.
Vorkommen: Tappeinerweg, auf der Kur-, Gilf-, Sommer- und Winterpromenade, im Maiser-, Elisabeth-, Marconi-, Rosegger- und Bahnhofpark, am Sandplatz und am Minigolfplatz, in verschiedenen Kindergärten- und Schulhöfen, in den Friedhöfen; die als Naturdenkmal ausgewiesenen Himalaja-Zedern sind eigens angeführt. Viele Himalaja-Zedern stehen auch in privaten Gärten und Parkanlagen.
Die Atlas-Zeder [Cedrus atlantica (Endl.) Man. ex Carr.] ist ein pyramidenförmiger Baum mit aufrechtem Leittrieb und abgeflachter Spitze; größere Seitenäste sind steil und fast parallel zum Stamm aufsteigend. Die steifen Nadeln sind etwa 2,5 cm lang und dunkelgrün. Die Varietät glauca (Silber- oder Blau-Zeder) hat durch eine Wachsschicht auffallend schöne graublaue Nadeln; sie wird häufig als Ziergehölz mit Kontrastwirkung verwendet. Die bis 8 cm großen, fassförmigen Zapfen haben eine flache oder leicht eingedrückte Spitze. Die Heimat dieser bis 40 m hohen Zeder ist das Atlasgebirge in Marokko und Algerien.
Vorkommen: Bahnhofpark, Elisabethpark, Kur- und Sommerpromenade, Maiser Park, Minigolfplatz, Roseggerpark, St.-Josef-Straße, Tappeinerweg. Die Varietät glauca findet man im Bahnhofpark, im Friedhof, in der Gilfpromenade, im Rosegger- und Schillerpark, in der St.-Josef-Straße und bei der Grundschule „Johannes XXIII.“ Beide Varietäten stehen auch in privaten Gärten und Parkanlagen. Die als Naturdenkmal ausgewiesene Blaue Atlas-Zeder ist eigens angeführt.